Erythema nodosum
Auch bekannt als: Knotenerythem, Dermatitis contusiformis, Knotenrose, Erythema contusiforme, Tuberkulid nodöses.
ICD-Code: L52
Das Erythema nodosum ist eine knotige Entzündung des Unterhautfettgewebes, die durch Infektionen entsteht. Wir erklären Dir hier im Artikel alles weitere zur Ursache, Diagnose und Therapie des Erythema nodosum. In unserer digitalen Hautarztpraxis bei dermanostic behandeln unsere Hautärzt*innen täglich viele Patient*innen mit einem Erythema nodosum per App.
5 Fakten über das Erythema nodosum
- Tritt häufiger bei Frauen auf
- Eine häufig betroffene Stelle sind die Unterschenkel
- Fieber und Müdigkeit können Begleitsymptome sein
- Heilt in der Regel nach einigen Wochen ab
- Entsteht häufig durch eine schon bestehende Autoimmunerkrankung
Definition
Was ist ein Erythema nodosum?
Das Erythema nodosum ist eine entzündliche Erkrankung des Unterhautfettgewebes (subkutanen Fettgewebes) aufgrund von Infektionen. Die oft schmerzhaften Knoten treten insbesondere am Unterschenkel (ähnlich wie bei der chronisch venösen Insuffizienz) auf und sind gerötet, oft schmerzhaft. Frauen sind deutlich häufiger betroffen.
Ist Erythema nodosum eine Autoimmunerkrankung?
Das Erythema nodosum an sich ist keine Autoimmunerkrankung. Es kommt aber häufig durch eine Autoimmunerkrankung (wie z.B. die Sarkoidose, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) zustande.
Solltest Du das Erythema nodosum bei Dir festgestellt haben, nutze die Beratung per dermanostic App. Hier erhältst Du innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und einen Therapieplan von erfahrenen Hautfachärzt*innen.
Ursache
Woher kommt ein Erythema nodosum?
Nicht immer ist eine genaue Ursache herauszufinden (idiopathisch: 30-50%). Häufig entsteht das Erythema nodosum jedoch aufgrund von:
- Infektionen (oft durch Streptokokken-Bakterien) (ähnlich wie bei der infektiösen Mononukleose)
- Autoimmunerkrankungen (rheumatische Erkrankungen wie Sarkoidose; chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
- Medikamente
Symptome
Wie sieht ein Erythema nodosum aus?
Typisches Bild / häufige Symptome:
- rote bis blaurote Knoten (ähnlich Blutergüsse)
- Druckschmerz (berührungsempfindlich)
- Glatte Oberfläche
- Allgemeinsymptome wie Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Gelenkschmerzen möglich
Wo kann das Erythema nodosum auftreten?
- Meist Streckseiten der Unterschenkel (vorne)
- Arme
- Oberschenkel
Wende Dich gerne an unsere Hautärzt*innen in unserer dermanostic App, falls Du an einem der oben genannten Symptome leidest, hier erhältst Du einen individuellen Pflegeplan mit Empfehlungen für Deine Haut.
So sieht die Hauterkrankung aus: Beispielbilder: Erythema nodosum
Komplikationen
Ist ein Erythema nodosum gefährlich?
Es treten wenige geringe Komplikationen auf beim Erythema nodosum.
Nur selten ist es möglich, dass die infizierten Herde “wandern” und sich ausdehnen. Dieses Krankheitsbild wird dann auch als “subakute migratorische Pannikulitis” oder “Erythema nodosum migrans” bezeichnet. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es nur sehr langsam voranschreitet und dafür aber deutlich länger andauert, als das normale Erythema nodosum. Es ist außerdem weniger schmerzhaft als das herkömmliche Erythema nodosum.
Therapie
Was tun bei Erythema nodosum?
Wichtig ist eine Behandlung der Grunderkrankung, sofern diese vorliegt. Auslösende Faktoren oder Medikamente sollten – wenn möglich – behandelt oder abgesetzt werden.
Beschwerden können verschiedene Maßnahmen zur Linderung der Symptome sinnvoll sein. Empfehlenswert ist die Hochlagerung der betroffenen Körperstelle und in schweren Fällen eine Bettruhe. Des Weiteren helfen auch Bandagen oder Kompressionsstrümpfe sowie das Kühlen (feuchte Umschläge) der entzündeten Hautbereiche.
Mithilfe der richtigen Therapie, die unsere Hautärzt*innen 24/7 erstellen, kann die Erkrankung gut behandelt werden.
Wie lange dauert ein Erythema nodosum?
In der Regel heilt die Hauterkrankung nach einigen Wochen spontan ab. Ein Wiederauftreten (Rezidiv) ist jedoch häufig.
Literatur und Einzelnachweise
- Handrick, W. Nenoff, P. Paasch, U. Mügge, C. Berthold, F.:
Erythema nodosum - A Review (2005) | Abgerufen am 02. November 2021 von www.thieme-connect.de