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Parabene

Was genau sind Parabene?

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Annika Rentel 12.11.2020

Im Zusammenhang mit Kosmetik- und Pflegeprodukten stößt man auch auf den Begriff Parabene- häufig im negativen Kontext. Doch woher haben sie ihren schlechten Ruf?

Was sind Parabene?

Parabene sind Konservierungsstoffe, die aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften in vielen Kosmetikprodukten für längere Haltbarkeit sorgen. Es gibt unterschiedliche Arten, dazu zählen u.a. Methylparaben, Ethylparaben und Butylparaben. Aufgrund ihrer einheitlichen Endung auf „-paraben“ sind sie für Verbraucher*innen leicht zu identifizieren.

So verlockend die längere Haltbarkeit durch diese Stoffe auch ist - so problematisch können sie für uns werden.

Die Problematik

Zum einen kann die Ähnlichkeit zum weiblichen Sexualhormon Östrogen den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Zwar liegt noch keine Langzeitstudie am Menschen vor, dafür wurde dies bei Ratten bewiesen.

Außerdem stehen Parabene im Verdacht, Allergien hervorzurufen oder sogar krebserregend zu sein. Eine Studie stellte heraus, dass sich unter 2.548 Teilnehmern in fast jedem Menschen Parabene im Körper angelagert haben.

Ebenfalls wurde ein Zusammenhang zwischen Parabeln und Brustkrebs diskutiert, jedoch noch nicht nachgewiesen.

Warum gibt es immer noch Paraben-haltige Produkte?

Wie schon erwähnt, sind viele der negativen Wirkungen von Parabenen nur diskutiert und nicht bewiesen. Da überwiegt dann die bewiesene gute antimikrobielle und fungizide Wirkung, die der Industrie als gute Option zur Konservierung dient. Nichtsdestotrotz erlaubt die EU-Komission nur ganz geringe Mengen an Parabenen in Kosmetikprodukten, manche Stoffklassen sind sogar komplett verboten. Hier mal eine kleine Übersicht:

  • Methylparaben, Ethylparaben: bis zu 0,4 %
  • Propylbaraben und Butylparaben: bis zu 0,14%
  • Isopropylparaben und Isobutylparaben: verboten
  • Phenylparaben und Benzylparaben: verboten

Ebenfalls dürfen Kosmetika, die speziell für Kinder entworfen sind, keine Parabene enthalten.

Wer also lieber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte bei der Wahl von Kosmetik und Pflegeprodukten die Finger von Parabenen lassen.

Einige Marken setzen sowohl clevere Verpackungen als auch andere Formulierungen ein, die für längere Haltbarkeit sorgen und somit eine gute Alternative zu den Konservierungsstoffen darstellen.

Annika Rentel

Verfasst von Annika Rentel