Die Wahrheit über Sulfate in Shampoos und Hautpflege
Warum Sulfate in Shampoos für unsere Haut und Haare problematisch sein können.
Annika Rentel 13.11.2025
Wusstest Du, dass Shampoo in seiner natürlichen Form gar nicht schäumt? Das ist erstmal schwer vorstellbar, denn Schaum vermittelt uns das vertraute Gefühl, dass unsere Haut und Haare gründlich sauber werden, obwohl er eigentlich gar nichts über die Reinigungswirkung aussagt.
Sulfate in Shampoo und Co.
Dass Shampoo, Duschgel und Co. uns trotzdem wie eine Wolke umhüllen, liegt u.a. an Sulfaten, Salzen der Schwefelsäure. Am häufigsten treten Sodium-Lauryl-Sulfate (SLS) auf. Unter dieser Bezeichnung sind sie auch auf Verpackungen von Shampoos etc. zu finden.
Eigenschaften von Sulfaten
Sulfate haben die Eigenschaft, fettlösend zu wirken und die Reinigungswirkung zu verstärken. Aufgrund ihrer negativen Ladung ziehen sie Schmutzpartikel an und sorgen so für ihren säubernden Effekt. Dass sie allerdings auch in Putzmitteln für Böden oder Maschinen eingesetzt werden, macht die Aggressivität dieses Inhaltsstoffs schon deutlich.
Wo liegt die Problematik?
Sulfate greifen nicht nur den Schmutz an, sondern auch die natürliche Schutzschicht unserer Haut. Das kann zu Irritationen sowie zu spannender, schuppiger Haut führen. Bei dauerhafter Verwendung sulfathaltiger Produkte können sich im schlimmsten Fall sogar Allergien oder andere Hautprobleme entwickeln. Wird der natürliche Hautschutz geschwächt, haben es Bakterien leichter, einzudringen, wodurch das Risiko für Infektionen steigt.
Auch ist es oft nicht zu vermeiden, dass wir beim Ausspülen schon mal Shampoo ins Gesicht oder sogar ins Auge bekommen. Dort können die Sulfate aber sehr irritierend und reizend wirken und unter anderem Augenrötungen und Augenschmerzen verursachen.
Wie erkenne ich Sulfate in Shampoos?
Neben dem gängigsten Sulfat, dem Sodium-Lauryl-Sulfat (kurz SLS), können in Kosmetikprodukten auch weitere Varianten auftreten.
Damit Du sie auch erkennst, haben wir eine Liste für Dich zusammengestellt:
- Sodium-Lauryl-Sulfate (SLS)
- Natriumlaurylsulfat / Sodium Laureth Sulfate (SLES)
- Sodium Coco Sulfate (SCS)
- Sodium Cocoyl Isethionate (SCI)
- Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA)
- Ammonium Lauryl Sulfat (ALS)
Wenn Du also ohnehin schon empfindliche Haut hast, empfiehlt sich ein Wechsel zu Produkten mit Kokos- oder Zuckertensiden. Diese schäumen zwar nicht so stark, machen aber keine Abstriche bei der Reinigungsleistung. Selbiges gilt für Baby-Produkte, die mit ihrer milden Formulierung punkten.
Oder aber Du testest mal die sogenannten "Haarseifen" aus, also feste Blöcke, die ebenfalls der Haarreinigung dienen. Dadurch tust Du nämlich nicht nur deiner Kopfhaut, sondern auch der Umwelt etwas Gutes!
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Verfasst von Annika Rentel
