Emulgatoren in Kosmetik
Annika Rentel 18.11.2020
Emulgator, Fett, Wasser - Was haben diese drei miteinander zu tun?
Stell Dir vor, Du schüttest Öl in Wasser. Kochst Du gelegentlich, wirst Du wissen, dass keine homogene Flüssigkeit entsteht, sondern sich beide gegenseitig abstoßen. Genauso ist es auch in der Kosmetik.
Fett und Wasser sind die wohl häufigsten Bestandteile von Cremes, Shampoos etc. Damit sie sich allerdings vertragen, braucht es sogenannte Emulgatoren, auch als Tenside bekannt. Sie sorgen dafür, dass sie sich dauerhaft miteinander vermischen. Am häufigsten findet Polyethylengykol (PEG) in Kombination mit einem Fettalkohol Verwendung. Andere Stoffe enden meist auf “-eth”, z.B. Ceteareth-8.
So wie Emulgatoren Fett und Wasser binden, tun sie es auch bei hauteigenen Fetten, die von den Zellen benötigt werden. Beim nächsten Waschen werden diese abgespült.
Die Folge: Die Haut trocknet stark aus.
Daher sollte man auf milde Alternativen bzw. natürliche Stoffe zurückgreifen, wie etwa dem Phosphatidylcholin (PC), welches ursprünglich ein Teil der Zellmembran eines jeden Lebewesens ist und darum ebenso als Emulgator fungiert. Phosphatidylcholin transportiert Wirkstoffe in tiefere Hautschichten, stärkt die Hautbarriere nachhaltig und verfeinert den Teint.
Natürliche Vorgänge behindert es somit nicht. Auf Produkten ist es meist unter Hydrogenated Lecithin oder Hydrogenated Phosphatidylcholine zu finden.
Verfasst von Annika Rentel