Lifestyle

Die Darm-Haut-Achse und das Mikrobiom

Wie die Darmgesundheit Deine Haut beeinflusst

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22.08.2025

In den letzten Jahren ist zunehmend erforscht worden, wie eng unser Darm mit unserer Haut verbunden ist. Dieser Zusammenhang wird als Darm-Haut-Achse bezeichnet – ein komplexes Kommunikationssystem zwischen zwei sehr unterschiedlichen Organen. Im Zentrum dieser Verbindung steht das Mirkrobiom. Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen – also Bakterien, Viren, Pilze und andere Kleinstlebewesen, die in und auf unserem Körper leben. Besonders viele davon finden sich im Darm und auf der Haut.

Die Darm-Haut-Achse: Darm und Haut im Dialog

In unserem Darm tummeln sich etwa 100 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Viren und andere Kleinstlebewesen. Zusammen bilden sie das Darmmikrobiom, auch bekannt als Darmflora. Sie helfen bei der Verdauung, bilden Vitamine, trainieren unser Immunsystem und schützen unsere Darmbarriere vor Eindringlingen.

Ist das Mikrobiom im Gleichgewicht, spricht man von Eubiose. Doch wenn dieses empfindliche Ökosystem gestört wird, etwa durch Stress, unausgewogene Ernährung oder Medikamente, kann es zu einer so genannten Dysbiose kommen.

Was passiert, wenn das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät?

Ein gestörtes Mikrobiom – egal ob im Darm oder auf der Haut – kann Entzündungen begünstigen und ist mit verschiedenen Hauterkrankungen verbunden. Inzwischen gilt als gesichert: Akne, Rosazea, Neurodermitis und Psoriasis sind nicht nur Hautkrankheiten, sondern oft auch Ausdruck einer gestörten inneren Balance. „Die Verbindung zwischen unserem Darm- und unserem Hautmikrobiom ist so eng, dass die Haut als "Spiegel des Darms" bezeichnet werden kann – sie zeigt im Wesentlichen, wie gesund wir im Inneren sind“, fasst Dr. Adrian Weingart, Mitgründer von mybacs prägnant zusammen.

  • Akne: Bei Akne gerät das Gleichgewicht des Hautmikrobioms aus dem Takt, wodurch sich Cutibacterium acnes (ein Bakterium, das natürlicherweise auf der Haut in den Talgdrüsen lebt) übermäßig vermehrt. Diese Übervermehrung kann zu Entzündungen wie Pickel und Mitessern führen
  • Rosazea: Menschen mit Rosazea zeigen oft ein gestörtes Mikrobiom mit einer erhöhten Anzahl an Demodex-Milben (winzige Hautbewohner, die in Haarfollikeln leben) und bestimmten Bakterien, was Rötungen, Pusteln und eine überempfindliche Hautreaktion begünstigt
  • Neurodermitis (atopische Dermatitis): Bei Neurodermitis – besonders bei akuten Schüben - fehlt es dem Hautmikrobiom an Vielfalt, während sich potentielle krankmachende Keime wie Staphylococcus aureus  stark vermehren. Das schwächt die Hautbarriere und fördert entzündliche Schübe mit starkem Juckreiz
  • Psoriasis (Schuppenflechte): Bei Psoriasis ist das Mikrobiom sowohl auf der Haut als auch im Darm verändert – mit weniger schützenden und mehr entzündungsfördernden Mikroorganismen. Diese Dysbalance trägt zur Aktivierung des Immunsystems und zur typischen klinischen Manifestation von Psoriasis und Schuppenbildung bei

Die enge Verbindung zwischen Haut und Darm macht deutlich, dass Hauterkrankungen ganzheitlich betrachtet werden sollten – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.

Was bringt das Mikrobiom aus dem Takt?

  • Ernährung: Eine ballaststoffarme, fettreiche Kost fördert ungünstige Keime. Gute Bakterien werden dadurch verdrängt, was die Vielfalt im Darm reduziert
  • Antibiotika und Medikamente: Antibiotika bekämpfen nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien – oft mit langfristigen Folgen für das Mikrobiom. Auch andere Medikamente außer Antibiotika – wie z. B. Cholesterin- und Blutdrucksenker – können das Mikrobiom beeinflussen
  • Stress: Chronischer Stress beeinflusst den Darm direkt, weil Stresshormone und Nervenbahnen Signale senden, die Darmbewegungen, Schleimhaut und Mikrobiom verändern
  • Umweltfaktoren: Rauchen, Alkohol, Umweltgifte und Schlafmangel können das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen

Wie wir Darm und Haut unterstützen können

  • Sanfte Hautpflege: Weniger ist oft mehr. Eine milde Reinigung, eine duftstofffreie Pflege und täglicher Sonnenschutz reichen häufig aus, um die Hautbarriere zu stärken
  • Ernährung umstellen: Viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut fördern eine vielfältige Darmflora
  • Probiotika & Präbiotika einsetzen: Spezielle Bakterienstämme (Probiotika) oder deren „Futter“ (Präbiotika) können helfen, das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen – vor allem bei Hautproblemen
  • Stress abbauen: Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen unterstützen das Nervensystem – und damit indirekt auch das Mikrobiom

Medizinische Unterstützung – innen und außen

Hast Du Magen- und Darmprobleme und das Gefühl, dass sie etwas mit Deiner Haut zu tun haben? Oder leidest Du bereits an Hauterkrankungen, die sich im Zusammenhang mit Deiner Darmgesundheit verschlimmern? Dann wende Dich gerne an unsere Hautfachärzt*innen und erhalte innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und eine Therapieempfehlung zu Hautpflegeprodukten oder Probiotika, die helfen können, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen.

Die Erkenntnisse rund um die Darm-Haut-Achse zeigen: Unser Mikrobiom ist weit mehr als nur ein Verdauungshelfer. Es ist ein zentraler Regulator, der unsere Gesundheit ganzheitlich beeinflusst und dessen Zustand sich direkt auf die Haut auswirken kann.

Unser Maskottchen Bobbele

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