Der 5-Punkte-Check zur Selbstkontrolle
Dr. Alice Martin 19.01.2023
Was die ABCDE-Regel bedeutet und wie Du verdächtige Muttermale damit leichter erkennst – wir erklären es verständlich.
Hast Du schon einmal von der sogenannten ABCDE-Regel bei Muttermalen gehört?
Die ABCDE-Regel in der Dermatologie kann als grobe Daumenregel genutzt werden, um zu erkennen, ob es sich um gutartige, auffällige oder gefährliche Muttermale handelt, welche sich im Zweifelsfall zu Hautkrebs entwickeln können.
Du kannst diese Regel anwenden, wenn Du eine erste Einschätzung möchtest, welche Muttermale ungewöhnlich sind oder welche Muttermale Du von Deinem niedergelassenen Hautarzt oder Deiner niedergelassenen Hautärztin kontrollieren lassen willst.
Übrigens: Wir unterstützen Dich gern mit unserer App bei einer ersten Beurteilung der Muttermale: gutartig oder gefährlich? Einfach 3 Bilder hochladen und eine Expertenmeinung erhalten.
Ein Muttermal bildet sich zunächst durch gutartige Wucherungen bestimmter Zellen in der Haut (sogenannte Melanozyten); es kann unterschiedliche Größen, Formen und Farben haben. Muttermale treten am ganzen Körper auf und sind in der Regel gutartig. Es ist jedoch möglich, dass sich aus einer solchen Hautveränderung auch schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom) entwickelt. Hier setzt die ABCDE-Regel an, um erste Hinweise zu geben. Untersuche nach dieser Deinen ganzen Körper auf Muttermale und vergiss nicht auch zwischen den Zehen und Fingern, sowie unter den Nägeln nach Veränderungen zu schauen.
Hier kommst Du zu unserem Instagrambeitrag zur ABCDE-Regel. Dort findest Du auch passende Zeichnungen zu Muttermalveränderungen.
Wenn Du Gewissheit haben möchtest, dann lasse Deine Muttermale oder auch andere Hautveränderungen im Rahmen einer Hautkrebsvorsorgeuntersuchung bei Deinem behandelnden Hautarzt oder Deiner behandelnden Hautärztin checken.
Ab dem 35. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening im Rahmen einer regelmäßigen Hautkrebsvorsorge. Weitere Informationen dazu bietet auch die Deutsche Krebsgesellschaft.
Dafür nutzen Hautärzt*innen meist zusätzlich ein Dermatoskop. Ein solches Instrument hat eine ähnliche Funktion wie eine starke Lupe, mit der sich Muttermale genauer kontrollieren lassen.
Sollten sich die in der ABCDE-Regel aufgeführten Punkte dabei verdeutlichen, ist die Entfernung und Entnahme einer Probe meist der sicherste Weg, um einen Hautkrebs zu vermeiden.
Die ABCDE-Regel ist Deine Kontrolle für den Alltag – behalte diese bitte im Hinterkopf; auffällige Veränderungen können auf den gefährlichen schwarzen Hautkrebs hindeuten und es ist von großer Bedeutung diesen frühzeitig zu erkennen!
Die ABCDE-Regel kann erste Hinweise für Hautveränderungen, besonders bei Muttermalen geben. Wir weisen explizit darauf hin, dass die ABCDE-Regel nur eine vereinfachte Daumenregel ist, ausreichend als Ersatz für die regelmäßige Kontrolle beim Hautarzt oder der Hautärztin ist sie nicht!
In den letzten Jahren hat sowohl der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom) als auch der weiße Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) deutlich zugenommen. Regelmäßige und sorgfältige Körperkontrollen ermöglichen es, Veränderungen rechtzeitig wahrzunehmen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen um einer Entstehung von Hautkrebs vorzubeugen.
Bitte nimm die Möglichkeit der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung bei Deinem niedergelassenen Hautarzt oder Deiner Hautärztin wahr. Diese werden wie erwähnt i.d.R. alle zwei Jahre von den meisten Krankenkassen, bei schwerwiegenden Fällen nach Rücksprache mit Dermatolog*innen auch öfters, übernommen.
Möchtest Du eine schnelle erste fachärztliche Einschätzung eines Muttermals, das dir verdächtig vorkommt, kann dermanostic mit der digitalen Behandlung helfen. Du erhälst innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und Therapieempfehlung.
Verfasst von Dr. Alice Martin
Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic. Sie ist leidenschaftliche Vermittlerin für dermatologische Themen und deshalb bei dermanostic für die Patientenkommunikation zuständig.