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Entfernung von Tattoos

Was tun, wenn ich mein Tattoo loswerden möchte?

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Gina Wintrich 20.11.2025

Menschen, die bereits tätowiert sind oder über ein neues Tattoo nachdenken, hören oft Sätze wie: „Das bleibt doch für immer! Bist du dir wirklich sicher?“ Doch heute muss ein Tattoo, das Dir nicht mehr gefällt, nicht ewig bleiben. Es gibt inzwischen verschiedene Möglichkeiten, Tattoos sicher und effektiv entfernen zu lassen. Welche Methoden es gibt und worauf Du bei der Entfernung achten solltest, erfährst Du hier!

Tattooentfernung mit Laser

Die am häufigsten genutzte Methode ist die Laser-Tattooentfernung. Dabei durchdringen Lichtimpulse des Lasers die Haut und treffen auf die Farbpigmente des Tattoos. Die Pigmente zerfallen in viele kleine Partikel, die der Körper nach und nach abbaut.

Allerdings gibt es keine absolute Garantie für eine vollständige Entfernung. Kleine schwarze Motive lassen sich in der Regel am besten entfernen, während sehr großflächige oder farbige Tattoos – insbesondere Gelb, Rot oder Violett – oft Rückstände hinterlassen können. Grundsätzlich ist eine Tattooentfernung sowohl bei heller als auch dunkler Haut möglich.

Gibt es Risiken?

Auch wenn die Laser-Tattooentfernung die effektivste Methode ist, ist sie nicht völlig risikofrei. So können Farbpigmentreste im Körper zurückbleiben, und es wird diskutiert, ob bei der Zerstörung der Farbstoffe potenziell krebserregende Substanzen wie Blausäure oder Benzol entstehen. Das Bundesamt für Strahlenschutz weist daher auf mögliche Risiken hin.

Wird der Laser nicht fachgerecht angewendet, können Verbrennungen oder Hautverletzungen auftreten. Auch Pigmentveränderungen, Entzündungen, allergische Reaktionen oder Narbenbildung sind mögliche Nebenwirkungen. Deshalb sollte die Entfernung eines Tattoos immer in einer dermatologischen Praxis – durchgeführt werden. Selbst dann kann keine komplett risikofreie Behandlung garantiert werden.

Wie hoch sind die Kosten einer Tattooentfernung mittels Laser?

Die Kosten für eine Laser-Tattooentfernung hängen vor allem von Größe, Farbigkeit und Lage des Tattoos ab. In der Regel liegen die Preise pro Sitzung zwischen 100 und 400 Euro. Da meist mehrere Behandlungen nötig sind – bei großen, farbigen Tattoos können es sogar bis zu 15 Sitzungen sein – können die Gesamtkosten schnell das Zehnfache des ursprünglichen Tattoo-Preises erreichen. Je nach Aufwand musst Du also mit mehreren hundert bis mehreren tausend Euro rechnen.

In manchen Fällen übernehmen Krankenkassen die Kosten, insbesondere wenn medizinische Gründe vorliegen. Dazu zählen zum Beispiel starke Entzündungen, allergische Reaktionen auf Farbpigmente oder andere gesundheitliche Beschwerden, die durch das Tattoo verursacht werden. Eine vorherige Abklärung mit der Praxis und gegebenenfalls der Krankenkasse ist daher empfehlenswert.

Gibt es noch weitere Methoden?

Neben der bewährten Laserbehandlung werden auch andere Methoden wie die Behandlung mit Milch- oder Fruchtsäuren oder flüssigem Stickstoff angeboten. Sowohl das Bundesinstitut für Risikobewertung als auch wir von dermanostic raten jedoch dringend von diesen Verfahren ab. Sie führen fast immer zu mittleren bis starken Hautverletzungen, Entzündungen oder Pigmentstörungen, die das Hautbild langfristig verändern können.

Für kleinere Tattoos besteht außerdem die Möglichkeit einer chirurgischen Entfernung. Dabei wird das Tattoo entweder durch Herausschneiden des Hautareals oder Abschleifen der oberen Hautschicht entfernt. Auch hier ist Vorsicht geboten: Die Wunden können leicht zu Narbenbildung oder Infektionen führen, sodass eine sorgfältige medizinische Betreuung unerlässlich ist.

Die richtige Hautpflege nach der Laser-Tattooentfernung

Auch wenn die Laserbehandlung als schonendste Methode zur Tattooentfernung gilt, wird die Haut durch die Lichtimpulse stark gereizt. Kleine Veletzungen, Schorfbildung oder Juckreiz sind nicht ungewöhnlich. Wichtig: nicht kratzen, um zusätzliche Reizungen oder Infektionen zu vermeiden.

Nach der Behandlung können sich die Stellen wie bei einem starken Sonnenbrand anfühlen. Kühlung mit sauberen Tüchern oder Kühlpads kann helfen.

Wichtige Tipps zur Nachsorge:

  • Hautstelle sauber und trocken halten
  • Kein Kontakt mit Seife oder Parfum
  • Ab dem dritten Tag die Haut mehrmals täglich eincremen
  • UV-Strahlung meiden und hohen Sonnenschutz verwenden
  • Baden, Schwimmen und Sauna für 4–6 Wochen vermeiden
  • Etwa 10–14 Tage auf Sport verzichten

Wie Du siehst, ist die Tattooentfernung kein einfacher Prozess: Sie kann schmerzhaft sein, mehrere Sitzungen erfordern, hohe Kosten verursachen und bietet keine Garantie auf vollständiges Verschwinden des Motivs. Wer sich dennoch dafür entscheidet, sollte die richtige Pflege** nach der Behandlung** unbedingt beachten. Bei Hautproblemen rund um Dein Tattoo kannst Du Dich jederzeit bei unseren Hautfachärzt:innen** melden,** sie behandeln Dich innerhalb von 24 Stunden, inklusive Diagnose, Therapieempfehlung und, falls nötig, einem passenden Rezept.

Gina Wintrich

Verfasst von Gina Wintrich

Gina Wintrich war Mitarbeiterin des Marketing- und Redaktionsteams von dermanostic. Sie studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Für das dermanostic-Hautmagazin fokussierte sie sich als Co-Autorin auf leicht verständliche medizinische Beiträge.

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