Schwarzer Hautkrebs (Melanom) – Ursachen, Risiken und Früherkennung

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Medizinische Fachredaktion 17.10.2025

Die Haut ist unser größtes Organ – und gleichzeitig die wichtigste Schutzschicht gegen äußere Einflüsse wie Sonne, Wärme, Kälte oder Krankheitserreger. Oft nehmen wir sie jedoch erst wahr, wenn sich etwas verändert: ein Muttermal sieht plötzlich anders aus, ein neuer Fleck erscheint oder die Haut reagiert empfindlich auf Sonnenlicht. Hinter manchen dieser Veränderungen steckt etwas Harmloses – doch in manchen Fällen kann es sich auch um schwarzen Hautkrebs handeln.  

Was ist ein Melanom? 

Das sogenannte maligne Melanom zählt zu den gefährlichsten Hautkrebserkrankungen, da es früh metastasieren kann. Es kann sich überall am Körper entwickeln – sogar an Stellen, die selten Sonne abbekommen, wie an den Fußsohlen oder unter den Fingernägeln.  

Es entsteht aus den Pigmentzellen der Oberhaut, den sogenannten Melanozyten. Diese Zellen sind für die Bildung des Hautfarbstoffs Melanin verantwortlich, der unserer Haut, den Haaren und den Augen ihre Farbe verleiht und uns einen gewissen Schutz vor UV-Strahlung bietet. 

Beim Melanom teilen sich die Pigmentzellen unkontrolliert und breiten sich ins umliegende Gewebe aus. Dies kann aus einem bereits bestehenden Muttermal – oder seltener auf völlig unauffälliger, zuvor gesunder Haut entstehen.  

Ursachen: Wie entsteht schwarzer Hautkrebs? 

Die wichtigste Ursache für ein Melanom ist UV-Strahlung. Dabei ist es egal, ob sie von der Sonne oder von künstlichen UV-Lampen im Solarium stammt. UV-Strahlen können direkt das Erbgut der Hautzellen schädigen. Wenn diese Schäden nicht repariert werden, entstehen Mutationen, die das Zellwachstum entgleisen lassen – und so kann Krebs entstehen. 

Ein entscheidender Risikofaktor sind dabei Sonnenbrände. Jeder Sonnenbrand ist ein Hinweis darauf, dass die Haut zu viel Strahlung abbekommen hat. Besonders gefährlich sind Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend, weil die Haut in dieser Lebensphase noch empfindlicher ist. 

Doch UV-Strahlung ist nicht die einzige Ursache. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle: Wenn bereits Eltern oder Geschwister an einem Melanom erkrankt sind, ist das Risiko deutlich erhöht.  

Wer ist besonders gefährdet? 

Grundsätzlich gilt: Jede Person kann an Hautkrebs erkranken. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die den schwarzen Hautkrebs begünstigen können: 

  • Menschen mit heller Haut: Helle Hauttypen, die schnell Sonnenbrand bekommen und kaum bräunen, sind anfälliger 
  • Viele Pigmentmale: Wer mehr als 100 Muttermale hat, trägt ein deutlich erhöhtes Risiko 
  • Auffällige Pigmentmale: Verändern sich Farbe, Form oder Größe, ist Vorsicht geboten 
  • Frühere Hautkrebserkrankungen: Wer bereits Hautkrebs hatte, trägt ein höheres Risiko für weitere Erkrankungen 
  • Albinismus: Menschen ohne oder mit sehr wenig Hautpigmenten sind besonders ungeschützt 

Das bedeutet aber auch: Risikofrei ist niemand. Selbst Menschen mit dunkler Haut oder ohne auffällige Muttermale können erkranken. Deshalb ist Vorsorge für alle sinnvoll. 

Wie erkennt man ein Melanom? 

Das Tückische am Melanom ist, dass es im Anfangsstadium oft unscheinbar wirkt. Ein kleiner dunkler Fleck auf der Haut, ein Muttermal, das sich leicht verändert – und schon kann ein Melanom dahinterstecken. 

Die sogenannte ABCDE-Regel bietet hier Orientierung: Sie ist eine praktische Daumenregel, mit der Du Muttermale selbst einschätzen kannst. 

  • A – Asymmetrie: Ist das Muttermal ungleichmäßig geformt? 
  • B – Begrenzung: Ist der Rand unscharf, ausgefranst oder unregelmäßig? 
  • C – Color (Farbe): Gibt es mehrere Farbtöne in einem Fleck (braun, schwarz, rötlich)? 
  • D – Durchmesser: Ist das Muttermal größer als 6 Millimeter? 
  • E – Erhabenheit: Ist der Fleck über das Hautniveau erhaben?  

Wichtig: Diese Daumenregel ersetzt keinen Arztbesuch. Bei Auffälligkeiten solltest Du unbedingt eine Dermatologin oder einen Dermatologen aufsuchen. 

Wenn Du ein Muttermal oder eine Hautveränderung bemerkst, die Dir auffällig vorkommt, wende Dich bitte an Deine Hautarztpraxis oder nutze die dermanostic-App: Fotografiere die Hautveränderung und fülle unseren kurzen Fragebogen aus. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du von unseren Hautfachärzt:innen eine individuelle Einschätzung – inklusive Arztbrief mit Diagnose, Therapieempfehlung und Hinweis, ob ein Besuch bei einer Hautarztpraxis vor Ort notwendig ist.

Regelmäßige Hautkrebsscreenings beim Hautarzt oder der Hautärztin sind außerdem die beste Möglichkeit, Melanome frühzeitig zu erkennen. Viele Krankenkassen übernehmen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening – bei erhöhtem Risiko auch teils häufiger. 

Melanom-Diagnose: So läuft die Untersuchung ab 

Der Arzt oder die Ärztin wird zunächst nach Deiner Vorgeschichte, Risikofaktoren und aktuellen Symptomen fragen. Außerdem wird er oder sie gezielt nach den ABCDE-Merkmalen die Hautauffälligkeit betrachten: Asymmetrie, unregelmäßiger Rand, unterschiedliche Farbe, Durchmesser über 6 mm und Veränderungen über die Zeit. Dabei achtet er oder sie auch auf Beschwerden wie Jucken oder Bluten. 

Mit dem Dermatoskop wird die Stelle vergrößert betrachtet. Wirkt sie verdächtig, wird eine Biopsie gemacht, um im Labor festzustellen, ob es sich um ein Melanom handelt und wie tief der Tumor eingedrungen ist. 

Ist ein Melanom bestätigt, folgt das Staging. Dabei wird geprüft, wie dick der Tumor ist, ob Lymphknoten betroffen sind oder ob sich bereits Metastasen gebildet haben. Ultraschall, CT oder PET-CT können dafür eingesetzt werden. Ziel ist es, das Stadium (0–IV) genau zu bestimmen, damit die passende Therapie geplant werden kann. 

Behandlung 

Das Melanom ist die gefährlichste Form von Hautkrebs, da es Metastasen bilden und sich im Körper ausbreiten kann. Wird es früh erkannt, reicht meist eine operative Entfernung, und die Heilungschancen sind sehr gut – deshalb ist Früherkennung besonders wichtig

Für die Behandlung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 

  • Operation 
  • Immuntherapie 
  • Zielgerichtete Therapie 
  • Strahlentherapie 
  • Chemotherapie 

Welche Therapie gewählt wird, hängt vom Krankheitsstadium, der betroffenen Körperregion, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Oft werden mehrere Behandlungen kombiniert oder nacheinander eingesetzt. 

Frühes Melanom:

Wird das Melanom in einem frühen Stadium entdeckt, kann es meist vollständig operativ entfernt werden. Die Heilungschancen sind dann sehr hoch, da der Tumor noch keine Möglichkeit hatte, sich auszubreiten.

Fortgeschrittenes Melanom:

Hat das Melanom bereits Lymphknoten oder andere Körperstellen befallen, sinken die Chancen auf eine vollständige Heilung. Dennoch können metastasierte Tumoren, wenn möglich, chirurgisch entfernt und medikamentös behandelt werden, um sie zu verkleinern oder zu kontrollieren. Auch in fortgeschrittenen Stadien geht es darum, das Fortschreiten zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten. 

Schwarzer Hautkrebs ist eine ernste Erkrankung, die jede Person treffen kann. Mit konsequentem Sonnenschutz, kritischer Selbstbeobachtung und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko jedoch deutlich verringern.  

Wenn Du ein Muttermal oder eine Hautveränderung bemerkst, die Dir auffällig vorkommt, wende Dich bitte an Deine Hautarztpraxis oder nutze die dermanostic-App: Fotografiere die Hautveränderung und fülle unseren kurzen Fragebogen aus. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du von unseren Hautfachärzt:innen eine individuelle Einschätzung – inklusive Arztbrief mit Diagnose, Therapieempfehlung und Hinweis, ob ein Besuch bei einer Hautarztpraxis vor Ort notwendig ist.

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Verfasst von Medizinische Fachredaktion

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