Follikulitis: Wie Du sie erkennst und behandeln kannst
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Medizinische Fachredaktion 15.12.2025
Was genau ist Follikulitis?
Nach der Rasur, beim Sport oder bei Hautreizungen kann die Haut schnell gereizt werden. Oft steckt hinter diesen kleinen, roten, erhabenen Flecken eine Follikulitis. Die Follikulitis, auch als Haarbalgentzündung bekannt, ist eine Entzündung der Haarfollikel – also der kleinen Einstülpungen in der Haut, aus denen die Haare wachsen. Die entzündeten Bereiche zeigen sich auf der Haut als rote, juckende Pusteln oder Pickel, und die Symptome reichen von leichtem Juckreiz bis zu schmerzhaften Eiterpickeln.
Die Follikulitis ist zwar meist harmlos, kann aber unangenehm sein und sogar Schmerzen verursachen. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung lassen sich die meisten Fälle von Follikulitis schnell in den Griff bekommen.
Wenn Du Symptome bemerkst, die auf Follikulitis hinweisen, kannst Du Dich gerne von unseren Hautfärzt:innen per App behandeln lassen. Sende einfach drei Fotos der betreffenden Hautstelle ein und beantworte einen Fragebogen und Du erhältst innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose, Therapieempfehlung und ein Privatrezept.
Die Ursachen der Follikulitis
Es gibt mehrere Ursachen, wodurch die Follikulitis ausgelöst wird:
- Bakterielle Infektionen: Häufig ist das Bakterium Staphylococcus aureus verantwortlich.
- Hautreizungen: Druckstellen durch enge Kleidung, Reibungen beim Sport, Verletzungen durch Rasur, sowie eingewachsene Haare können die Haut zusätzlich belasten oder bestimmte Hautpfelgeprodukte.
- Pilzinfektionen: Hefepilze oder Malassezia können Entzündungen der Haarfollikel begünstigen.
- Viren: Selten, aber möglich; Viren reizen die Haut und können so eine Follikulitis fördern.
- Übermäßiges Schwitzen: Starker Schweiß kann das Wachstum von Bakterien oder Pilzen begünstigen und die Entstehung einer Follikulitis unterstützen.
Beschwerden und betroffene Patient:innen
Die typischen Symptome einer Follikulitis sind Juckreiz, als auch rote, entzündete Pusteln oder Pickel. Auch Schmerzen oder Brennen im betroffenen Bereich sind mögliche Beschwerden, die auftreten können.
Grundsätzlich können alle Altersgruppen und Geschlechter betroffen sein. Meist Personen, die sich häufig rasieren, anfällig für Hautinfektionen sind oder weitere Hauterkrankungen haben. Diabetes wird hierbei auch als Risikofaktor identifiziert.
In manchen Fällen entwickelt sich eine chronische Follikulitis. Selten kann sich eine Follikulitis zu einer tieferen Hautentzündung entwickeln. Breitet sich die Entzündung aus dem Haarfollikel in das umliegende Gewebe aus, entsteht ein schmerzhafter, eitriger Knoten, den man als Furunkel bezeichnet. Verbinden sich wiederum mehrere dieser Furunkel zu einer größeren, zusammenhängenden Entzündung mit mehreren Eiterherden, spricht man von einem Karbunkel.
Als Komplikation einer Follikulitis kann sich auch ein Abzess entwickeln, wenn die Entzündung tiefer in das umliegende Gewebe vordringt. Dabei sammelt sich Eiter in einer abgekapselten Höhle, was zu einem schmerzhaften, warmen und geröteten Knoten führt. Besonders starke Schmerzen und Druckempfindlichkeit sind typisch.
Wann sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?
Sollte Dich eine Follikulitis stören und Du Dir unsicher im Umgang sein, kannst Du Dich sehr gerne per App an unsere Hautfach:ärztinnen wenden. Mit drei Fotos und einem ausgefüllten Fragebogen erhältst Du eine Diagnose und Therapieempehlung innerhalb von 24 Stunden.
Du solltest auf jeden Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn:
- die Entzündung schmerzhaft wird oder eitert,
- sie sich ausbreitet, mehrere Stellen betrifft oder sich nicht innerhalb weniger Tage bessert,
- starke Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Fieber auftreten,
- sie im Gesicht, Nacken oder Genitalbereich sitzt,
- oder die Follikulitis häufig wiederkehrt.
Wie wird Follikulitis behandelt?
Die Behandlung der Follikulitis ist abhängig von der Ursache und Schwere.
Typische Behandlungsmethoden sind:
1. Lokale Behandlungen: Durch desinfizierende Lösungen oder spezielle Waschmittel können die betroffenen Bereiche sauber gehalten werden.
2. Antibiotische Cremes oder Salben: Antibiotische Mittel können bei einer bakteriell ausgelösten Follikulitis helfen.
3. Antimykotische Behandlungen: Bei einer Pilzinfektion können Anti-Pilz Mittel verschrieben werden.
4. Vermeidung von Reizstoffen und enger Kleidung: Durch das Tragen lockerer Kleidung und das Vermeiden von Reibung kann der Heilungsprozess für die betroffene Stelle unterstützt werden.
5. Systemische Therapie: In schweren Fällen können (je nach Ursache) orale Antibiotika oder Antimykotika erforderlich sein, insbesondere wenn die Infektion durch resistente Bakterien verursacht wurde.
Zusätzlich können entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
Eine Follikulitis heilt meist innerhalb weniger Tage bis Wochen von selbst, ohne dass eine spezielle Behandlung nötig ist. Wenn die Follikulitis jedoch häufig wiederkehrt, stärker wird oder sich Furunkel oder Karbunkel entwickeln, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Gerne kannst Du Dich mit drei Fotos der betroffenen Hautstelle und einem ausgefüllten Fragebogen an unsere Hautfachärzt:innen wenden. Innerhalb von 24 Stunden erhältst Du eine Diagnose, eine Therapieempfehlung und bei Bedarf ein Rezept.
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Verfasst von Medizinische Fachredaktion
